Die ersten Hörsysteme sind in den Ohren und so langsam gewöhnen wir uns an den Klang. Es folgt der Besuch eines Konzerts oder der Probe des eigenen Ensembles. Oh Schreck – wie klingt denn das? Steht nun ein Leben ohne die geliebte Musik bevor? Muss ich mein Hobby an den Nagel hängen? Diese Fragen begleiten den musikbegeisterten Neuling früher oder später.
Claudia Schlick spielt seit 30 Jahren in einem Flötenensemble. Sie erinnert sich: „Die erste Probe mit Hörsystemen musste ich vorzeitig beenden. Der Klang war zu fremd und ich habe die anderen Stimmen zu schlecht gehört“. Ein sehr frustrierendes Erlebnis. Wie gut, dass der Akustiker Abhilfe schaffen konnte. Ein Musikprogramm war in den Hörsystemen schnell eingestellt.
Die nächste Probe kam und – oh Wunder – die Welt war wieder in Ordnung. Die Flöten hatten einen vollen, satten klang, die anderen Stimmen waren sehr gut zu hören. Nur etwas fremd klang es noch. „Doch musste ich mir klarmachen, dass ich viele Jahre lang manche Frequenzen einfach nicht mehr gut gehört habe. Meine Erinnerungen waren verfälscht“, gesteht sich Schlick ein.
Sieben Jahre sind seitdem vergangen. Die wöchentlichen Proben bereiten ebenso wie viele Konzerte große Freude. Die Hörsysteme machen es möglich.
Warum klingt Musik im Programm „normal“ eigentlich so merkwürdig oder was läuft im Programm „Musik“ anders? – Stark vereinfacht: Das Programm „Musik“ gleicht den Hörverlust aus, nimmt aber sonst (fast) keine zusätzlichen Optimierungen vor. Die Musik bleibt möglichst unverfälscht und kommt so, wie sie komponiert bzw. gespielt wurde im Ohr an. Anders ist es bei anderen Hörprogrammen: Hier sorgen Features dafür, dass wir Sprache gut verstehen und Störlärm ausgeblendet wird. Das gilt auch für Musik.